Einverständnis aller Jugendleiter und Trainer beim Informationsaustausch
im Vereinsheim des FC Hammerau
Erstes Heimspiel unserer F1 Jugend ist mit diesem Projekt am 03.05.2013 um 17:00 Uhr gegen den FC Hammerau!!!
Dabei handelt es sich um zwei hervorragende Mannschaften im Nachwuchsbereich
– also nicht entgehen lassen!!!!
Im Hammerauer FC-Vereinsheim erfolgte der Informationsaustausch zum Pilotprojekt „Fair Play Liga“ für die F1-Jugend (U9) obere Gruppe 1 in der Fußballgruppe Ruperti. Hierzu waren – im Bild – die Jugendleiter bzw. Trainer den Vereinen TSV Bad Reichenhall, BSC Surheim, SV Leobendorf, SC Inzell, FC Hammerau und FC Bischofswiesen anwesend. Dritter von links Kreisjugendleiter Peter Switilek, ganz rechts Jugendgruppenspielleiter Inn/Salzach – Ruperti Stefan Fritzenwenger. Fotos: Schlosser
HAMMERAU (schl) – Das Pilotprojekt „Fair Play Liga“ für F1-Junioren (obere Gruppe) wird im Fußballkreis Inn/Salzach im Kreis Ruperti ab dem ersten Hinrunden-Spieltag am Wochenende 26./27. April definitiv in Angriff genommen. Diese einvernehmliche Übereinkunft der Jugendleiter bzw. F-Jugend-Trainer von sechs Vereinen war das erfreuliche Ergebnis eines Informationsaustausches am vergangenen Dienstagabend im Hammerauer FC-Vereinsheim.
Ziel der neuen Spielform ist es die Eigenverantwortung bereits in jungen Fußballerjahren zu vermitteln. Kinder haben es schlichtweg mit zunehmenden Alter leichter, auf dem Spielfeld die emotionale Balance zu wahren und entwickeln nachhaltig soziale Kompetenzen. Zugleich ist es dem Trainer möglich, die Kreativität, den Mut, die Spielfreude die Entscheidungsfreude und das Selbstvertrauen der Kinder individuell zu fördern.
Der Einladung von Jugendgruppenspielleiter Stefan Fritzenwenger aus Teisendorf folgten die Jugendleiter und Trainer der in der oberen F1-Gruppe beteiligten Vereine vom TSV Bad Reichenhall, FC Bischofswiesen, SC Inzell, SV Leobendorf, FC Hammerau und BSC Surheim. Entschuldigt war der SV Kirchanschöring. Ein besonderer Gruß galt Kreisjugendleiter Peter Switilek aus Rosenheim, der extra von einer Familienfeier aus Landshut angereist war.
Stefan Fritzenwenger hatte den Jugendleitern der Vereine eine Präsentation zugemailt, sodass diese schon vorweg informiert waren, was mit dem Projekt „Fair Play Liga“ gemeint war und diese in den Landesverbänden des Bayerischen Fußballverbandes immer größere Beachtung findet. Dass der Inn/Salzach-Kreis mit den in der „oberen Gruppe“ spielenden F1-Mannschaften aus den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein den Vorzug vom BFV erhält, ist sicherlich ein Verdienst der hier regional hervorragenden und sehr verständnisvollen Jugendarbeit. Ob möglicherweise mal eine flächendeckende Einführung bei allen F-Jugendgruuppen möglich ist, bleibt freilich praxisbedingt abzuwarten.
Stefan Fritzenwenger erörterte gemeinsam mit Peter Switilek das Konzept. Die Grundidee ist, den Spielbetrieb im Erlernfußball möglichst kindgerecht zu gestalten und das Kinderspielfeld als Lernfläche an die Sichtweise der Kinder anzupassen. Gefördert werden soll mehr der Spaß am Tun und nicht der Wettkampf. Das heißt, die jungen Kicker sollen sich beim Fußballspielen in einem entspannten Umfeld aufhalten, frei von Emotionen von außen, die auch oft von zuschauenden Eltern kommen. So gibt es eine Fanzone, die einen angemessenen Abstand zum Spielfeld hat. „Anfeuern ja, Steuern nein“, heißt hier die Regel für die Zuschauer.
Die Trainer begleiten das Spiel aus einer gemeinsamen Coachingzone, von dort tätigen sie die Auswechslungen. Erwünscht sind in diesem Reglement die gemeinsame Absprache der Trainer und das abgestimmte Handeln. Sie geben zwar die Regeln vor, doch es soll kein siegorientiertes Denken und Handeln entstehen. Eine besondere Neuheit in dem Pilotprojekt ist, dass ohne Schiedsrichter gespielt wird und die Kinder selbst entscheiden. Damit soll sich auch der Fairnessgedanke entfalten.
Kreisjugendleiter Peter Switilek verdeutlichte, es sei eine Ehre, dass unter den 27 Fußballkreise in Bayern die hiesige Region berücksichtigt worden sei. In Schwaben und Nordrhein-Westfalen laufe dieses Projekt seit eineinhalb Jahren und werde immer beliebter. Er selber habe aus seinen Beobachtungen positive Eindrücke sammeln können. Fakt sei, dass der Fairnessgedanke nicht nur bei den Spielern sondern auch bei den Zuschauern beherzigt werde. Es herrsche eine ruhigere, weitgehendst emotionslose Atmosphäre. Die Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren sollen einfach Spaß haben an ihrem Ballspiel ohne Druck von außen um dabei in ihrer Eigenverantwortung und aktiven Erfahrungen in späteren Jahren respektvoller mit Gegenspielern und Schiedsrichtern umzugehen.
Aus den Reihen der Jugendleiter bzw. Jugendtrainer ergaben sich noch einige Fragen, auch, dass es unter den Kindern zwangsläufig verschiedene Charaktere gebe, dominantere und schwächere Jungs. Es könne also durchaus Konflikte geben. Grundsätzliche herrschte in der Runde die Bereitschaft das Projekt „Fair Play Liga“ im gemeinsamen Miteinander zu einem Erfolg zu führen.
Abschließend wies Jugendgruppenleiter Stefan Fritzenwenger darauf hin, sollten Probleme im Laufe der anstehende sieben Spieltage entstehen, erbete er um schonungslose Mitteilung, damit man das Pro und Contra herausfiltern könne. Er werde gern bei dem einen oder anderen Spiel zugegen sei, um sich selber ein Bild von dem angestrebten Fair-Play-Gedanken zu machen. Zugleich lud er die Anwesenden nach dem letzten Spieltag Ende Juni zu einem nochmaligen Treff ein, denn nach Spielrundenende verlangt der Bayerische Fußballverband von jedem als Pilot ausgewählten Kreis einen schriftlichen Erfahrungsbericht.