Wenn der Spitzenreiter zum Vorletzten fährt, scheint die Ausgangslage klar. Es wird ein klarer Sieg erwartet. Umso schwerer ist so ein Spiel für den Favoriten. Vergangenen Sonntag mussten das die Surheimer Tabellenführer beim TSV Stein/St. Georgen schmerzhaft erfahren.
Bereits in der Anfangsviertelstunde spielten sich die gelbschwarzen Gäste eine 2:0 Führung heraus – das Sturmduo Flo Rabner und Michi Eglseder hatte getroffen. Weitere Treffer waren möglich da die Hausherren wenig überzeugend agierten. Erst zum Ende der ersten Halbzeit kam Stein besser ins Spiel und prompt nutzten sie einen Eckball zum Anschlusstreffer.
Noch ärgerlicher wurde der Nachmittag für Surheim-Coach Streitwieser kurz nach Wiederanpfiff. Der BSC verpennte die Anfangsphase und kassierte den Ausgleich durch einen groben Stellungsfehler in der Abwehr. Um das Team wachzurütteln wechselte Streitwieser zunächst Markus Fafian und kurz darauf sich selbst ein – und tatsächlich lief jetzt wieder mehr zusammen. Es dauerte bis zur 70. Minute bis die Surheimer wieder jubeln konnten: Flo Rabner versenkte den Ball in Torjägermanier per Spitz zum 3:2. Es sah nach einem dreckigen Arbeitssieg für den Favoriten aus, doch da hatte der Schiedsrichter etwas dagegen. Anders sind die letzten 15 Minuten der Partie nicht zu erklären. Der Unparteiische stellte der Reihe nach gleich 3 Surheimer aufgrund kaum nachvollziehbarer Vergehen vom Platz (Streitwieser, Standl, Rabner) und schenkte den Hausherren nach einer klaren Abseitsstellung sogar noch den Elfmeter zum 3:3-Endstand – eine ähnliche Situation auf der anderen Seite wenig später blieb ungeahndet. Zurecht war man auf Surheimer Seite aufgebracht, was nichts daran änderte, dass man den Sieg viel früher klar machen musste.
Da die Verfolger aus Saaldorf, Waging und Anger ebenfalls nicht gewinnen konnten bleibt der BSC Surheim II weiter mit 4 Punkten Vorsprung an der Spitze. Am Sonntag wartet das nächste Auswärtsspiel beim SV Seeon II.