Es ist schwer einen solchen Bericht zu schreiben, ohne als schlechter Verlierer dazustehen. Am Ende stehen die Fakten, und die lauten nach dem Gastspiel der Surheimer in Traunwalchen 1:2 – die nächste Niederlage auf fremdem Platz.
Wie sich aber Schiedsrichter Schweighofer am vergangenen Sonntag präsentierte, darf so nicht stehenbleiben, da wir der Meinung sind, dass offensichtliche Benachteiligungen, die sogar während des Spiels angekündigt wurden, so nicht hingenommen werden können.
Das Spiel begann ideal für den BSC Surheim, als Gigi Kreuzeder nach wenigen Minuten eine Mosinger Flanke über Torhüter Szanda einköpfte.
Traunwalchen spielte indes viele hohe Bälle auf die großen Spitzen Falter und Hacker und versuchte Freistöße herauszuholen. Aus einer dieser Standards resultierte die beste Torchance als der starke Tom Falter den Ball bekam, allerdings knapp übers Tor zielte.
Nach 20 Minuten wurde Christian Kreuzeder im Strafraum alleine vor Szanda klar von Mirbeth von den Beinen geholt. Zum Entsetzen der Surheimer gab es aber keinen Elfmeter.
Stattdessen begann Schweighofer dem bis dato sehr fairen Spiel seinen Stempel aufzudrücken und sich in den Mittelpunkt zu pfeifen, in dem er einige gelbe Karten an die Surheimer verteilte.
Kurze Zeit später hatte Michael Rehrl eine große Chance als er sich durchtankte, aber frei vor dem Kasten an Szanda scheiterte.
Bereits in Halbzeit eins gab es 3 indirekte Freistöße für Traunwalchen am Strafraum. 2x wohl weil BSCler Abseits reklamierten und 1x weil Torwart Öllerer den Ball zu lange in den Händen hielt. Alle Freistöße waren aber harmlos.
Kurz vor der Halbzeit noch einmal die Riesenchance für Surheim, als Kreuzeder frei zum Schuss kam, diesen allerdings zu hoch ansetzte.
Den Ausgleich für den TSV erzielte dann Sebastian Mirbeth nach einer sehr schönen Kombination kurz nach der Pause. Der Zwischenstand war durchaus nicht unverdient zu diesem Zeitpunkt. Surheim hatte zwar mehr vom Spiel, richtig gefährlich kam man aber nicht vors gegnerische Gehäuse.
Nach ca. 1 Stunde wurde Surheims Michael Pöllner brutal in den Magen getreten, die gelbe Karte sah aber der BSC´ler, warum wusste auch im Gastgeberlager niemand.
Nach einer Tätlichkeit von Traunwalchens Nr. 9, zückte Schweighofer die zum ersten Mal die rote Karte. Leider dezimierte sich der BSC unmittelbar danach ebenfalls. Pöllner wurde nach einem klaren Foul mit gelb/rot zum duschen geschickt.
Nun war wieder Schiedsrichter Schweighofer an der Reihe entscheidend in den Spielverlauf einzugreifen. Er stellte auch noch BSC-Abwehrmann Sebastian Häusl nach angeblicher Notbremse vom Feld, obwohl der Ball vom Traunwalchener Stürmer ins Aus rollte und noch zwei gelb/schwarze hinter Häusl standen.
Danach drohte er dem Spieler Rehrl, das er ihn heute auch noch vom Platz schicken würde und sagte ebenfalls, dass er uns die möglichen Aufstiegsspiele mit Sperren erschweren würde.
Alleine diese Absichtserklärung ist eine bodenlose Unverschämtheit für einen Schiedsrichter – auch wenn es „nur“ die Kreisklasse ist.
Das Ganze gipfelte in der 90. Minute. Langer Ball von Traunwalchen, 2 Spieler stehen einige Meter im Abseits. Surheims Verteidiger Thomas Buchwinkler hebt den Arm und schreit Abseits. Der Ball geht ins Aus, Torwart Öllerer will den Abstoß ausführen, aber Schweighofer gibt plötzlich indirekten Freistoß ZENTRAL vor dem Tor. Vor der Ausführung droht er, so lange spielen zu lassen, bis die Entscheidung fällt.
Den Freistoss fälscht Surheims Stefan Bahr unglücklich ins eigene Netz ab zum 2:1 für Traunwalchen.
Es dürfte nicht überraschen, das der Schiedsrichter unmittelbar danach das Spiel beendete und somit die Meisterträume der Surheimer endgültig platzten.
Nach dem Spiel wollte Trainer Hans Streitwieser die Spielerpässe beim Schiedsrichter abholen. Dieser gab ihm aber zu verstehen dass er von ihm gar nichts bekommt außer einer Anzeige. Warum? Auch das bleibt Schweighofers Geheimnis.
Wie eingangs bereits erwähnt ist uns natürlich bewusst dass man hier nach solch einem Bericht schnell mal als schlechter Verlierer dasteht und es wurde lange überlegt ob man etwas gegen das Auftreten des Schiedsrichters unternehmen soll. Dies war so eklatant und offensichtlich einseitig, dass man sich schon Fragen muss wie so etwas passieren kann, vor allem vor dem Hintergrund das eigentlich ein anderer Schiedsrichter für dieses Spiel eingeteilt gewesen wäre.
Der BSC möchte aber auch ernst gemeinte Glückwünsche an den TSV Berchtesgaden schicken und zur Meisterschaft 2012 gratulieren. Ihr habt es verdient, da wir einfach auswärts nicht gut genug waren – auch in Traunwalchen.